Notvorrat: 10 Tage im Ernstfall überleben

Gerade in dieser schweren Zeit ist es nicht ausgeschlossen das es noch weitere Notsituationen gibt, wie zum Beispiel einen Stromausfall oder ähnliches. In dieser Phase sowie auch allgemein ist eine gute Voraussetzung einen Notvorrat anzulegen. Oder auch einen Rucksack zu packen, den man in einer Notsituation einfach nur noch greifen muss um dann das Haus schnellstmöglich zu verlassen.

Bei der folgenden Beschreibung habe ich mich an dem Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gehalten. Ich verlinke euch unten auch nochmal die Checkliste.

Was rät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in einer Notsituation?

Es wird geraten einen Vorrat für mindestens 10 Tage anzulegen. Dieser sollte ausreichen für täglich um die 2.200 kcal und einen Wasserverbrauch von 1,5-2 Liter am Tag pro Person. Zudem ist es noch wichtig auf Allergien, Unverträglichkeiten, persönliche Umstände und Vorlieben zu achten, bevor man seinen Vorrat zusammenstellt.

Welche grundlegenden Lebensmittel sind zu beachten für einen ausgeglichenen Vorrat?

Am wichtigsten ist es die Wasserversorgung sicherzustellen. Man sollte sich für 10 Tage einen Wasservorrat von ca. 20 Liter anlegen.

Mehl, Zucker, Hefe, Kartoffeln, Reis, Nudeln etc.

Diese Produkte können jederzeit mit etwas Flüssigkeit zubereitet werden, haben nicht viel Vorbereitungs- und Zubereitungsaufwand und benötigen nicht viele Töpfe etc. Zudem ist es wichtig darauf zu achten, das bei frischen bzw trockenen Lebensmitteln wie zum Beispiel Gemüse oder Hülsenfrüchte wieder Flüssigkeiten zum Zubereiten benötigen. Es ist hilfreich diese Lebensmittel schon gekocht oder eingelegt in Gläsern oder Dosen zu erwerben. Diese können sofort verwendet werden, benötigen keine weitere Flüssigkeit für die Zubereitung und halten sich durch das Einmachen in Glas oder Dose viel länger.

Das Gleiche gilt für Nüsse und Obst. Nüsse schon essbereit kaufen und Obst am besten Eingemacht erwerben.

Des weiteren sollte auf die ausreichende Fett und Öl Versorgung geachtet werden. Auch Fisch, Ei und Milch können gelagert werden. Je nachdem ob dies überhaupt im Alltag konsumiert wird. Man kann geräucherten oder eingelegten Fisch lagern. Eier sind eher schwierig, dafür gibt es Volleipulver als Ersatz und auch Milch läuft schnell ab, dort kann man entweder eine Milch zeitnah austauschen und somit die Haltbarkeit gewährleisten oder aber auf Milchersatzprodukte umsteigen wie zum Beispiel Hafer- oder Mandelmilch oder Vollmilchpulver.

Dann kann der Vorrat je nach Belieben noch ausgebaut werden.

Auf welche Hygienemittel sind zu achten?

Es sollte die Reinigung des Körpers gewährleistet sein um sich wohlfühlen zu können. Das Bedeutet ein Stück Seife beispielsweise Kernseife, ein toller Allrounder den man sowohl für den Körper als auch für die Kleidung verwenden kann. Weiterhin sollte die Mundhygiene gewährleistet werden, also eine Zahnbürste, Zahnpaste und Zahnseide.

Auch der Toilettengang sollte bedacht werden. Also beispielsweise eine Campingtoilette oder eben eine öffentliche Toilette und eine Toilettenpapierrolle. Für die Damen sollte ein gewisser Vorrat an Hygieneprodukten mitgenommen werden, je nachdem was gebraucht wird (Binde, Einlage, Tampon oder auch Tasse, etc.).

Hilfreich können auch ein paar Einmalhandschuhe sein, zum Beispiel zur sterilen Versorgung von Wunden oder aber auch beim Unwohlsein und sicherstellen von Kontaktvermeidung mit bestimmten Dingen. Hilfreich kann auch ein Desinfektionsmittel oder Schmierseife sein.

Für den kleinen transportablen Haushalt wäre es sinnvoll noch eine Küchenrolle, sowie einen Müllbeutel, aber auch Einweggeschirr oder aber Campinggeschirr einzupacken.

Für die Wäsche habe ich oben schon mal eine praktische Lösung vorgeschlagen. Man könnte, anstatt loses Waschpulver mitzunehmen, zum Beispiel ein Stück Kernseife einpacken oder was ich letztens entdeckt habe, Waschpapier. Es sieht aus wie Esspapier und ist in einer wiederverschließbaren Verpackung trocken untergebracht. Man kann die Dosierung durch abknicken und abreißen des Papiers anpassen. Je nach Wahl kann es die Zeit und das Gepäck erleichtern.

Was sollte in eine Reiseapotheke?

Am allerwichtigsten ist es darauf zu achten, das benötigte Medikamente ausreichend vorhanden sind.

Des weiteren sollte dann auf Wundschutz geachtet werden. Ein Wunddesinfektionsspray, sowie Pflaster oder sterile Mullbinden oder beispielsweise Mullbinden mit Kleberand.

Zudem ist es immer sinnvoll und wichtig einen Erste – Hilfe – Kasten mitzunehmen. Und auch ein Fieberthermometer und falls gewünscht ein Erkältungsmittel sollten zur Ausstattung gehören. Dazu kann ein wichtiger Begleiter ein Schmerzmittel und ein Mittel gegen Durchfall sein.

Für den Schutz der Haut sollte Sonnencreme mitgeführt werden. Und auch eine Pinzette für mögliche Splitter ist sinnvoll. Falls auf Insektenstiche reagiert wird, ist ein Mittel dagegen bestimmt wertvoll.

Je nach Wunsch und Notwendigkeit kann die Reiseapotheke angepasst werden.

Welche weitere Ausstattung sollte in einem Notvorrat nicht fehlen?

Als wichtigstes sollte robuste und wetterfeste Kleidung eingepackt werden und auch an Wechselunterwäsche sollte gedacht werden. Über die Schlafmöglichkeiten sollte sich Gedanken gemacht werden.

Brauche ich nur eine Decke oder nehme ich lieber einen Schlafsack?

Je nach belieben und Umstand kann dieses ausgewählt werden. Es sollte auch auf die Unterkunft bei der Wahl geachtet werden. Eine Decke sollte bei einer gegebenen Matratze ausreichen, aber für draußen wäre es hilfreich eine Isomatte und einen Schlafsack dabei zu haben.

Ein allzweck Taschenmesser / Dosenöffner zum Dosen öffnen, Holz vorbereiten etc., sowie auch ein Rundfunkgerät entweder mit Batterien oder aber mit einer Kurbel wieder aufladbar, sind hilfreich um die Lage zu überwachen.

Je nachdem wo man hingeht ist eine Kopfbedeckung und Schutzkleidung/Schutzmasken gut mitzuführen. Eine Taschenlampe oder eine faltbare Campinglampe sind hilfreich und sicher ohne brennbare Stoffe etwas in der Nacht zu sehen.

Für die Essenszubereitung ist ein Campingkocher mit einem Feuerzeug sinnvoll. Ein kleiner Topf hilft auch bei der Zubereitung. Ein tipp von mir ist ein Wasserfilterstrohhalm. Dieser kann sowohl zur Filterung von Wasser in Flaschen als auch zum direkten trinken aus der Quelle benutzt werden.

Welche Dokumente sollte ich mitführen?

Es ist wichtig für sich zu klären welche persönlichen Dokumente (Geburtsurkunde, Personalausweis, etc.) in einem Notvorrat hinterlegt werden sollten. Diese können dann in Kopie in einer Mappe hinterlegt und mitgeführt werden.


Diese Informationen sind subjektiv ausgewählt und auch nur für den Fall, das man schnellstmöglich von Zuhause weg muss. Des weiteren kann man natürlich die Liste beliebig erweitern und abändern, je nach Bedürfnis.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat noch mehr hilfreiche Tipps und auch weitere Absicherungen und Vorräte für zum Beispiel eine häusliche Quarantäne oder aber auch einen freiwilligen häuslichen Aufenthalt. Sie gehen zum Beispiel auf Brandschutzmöglichkeiten und einen Energieausfall ein.

Ich hoffe ich konnte mit der beispielorientierten Zusammenfassung einen Einblick in einen möglichen Notvorrat geben.

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